Diesen Sommer, war das Schlafengehen meines Sohnes Théo eine schwere Aufgabe für mich. Ohne zu wissen warum, verweigerte er ruhig und ohne zu weinen einzuschlafen. Obwohl er müde war, nahm er seine letzte Kraft zusammen und wollte spielen oder er verweigerte sich hinzulegen. Mein Mann schaffte es jedoch ihn zum Schlafen zu bringen, aber mit mir wollte er es nicht und es war ein kleiner Kampf. Es konnte manchmal bis zu einer Stunde dauern bis er endlich schlief und alles endete sehr oft in vielen Tränen für ihn (und auch manchmal für mich).
Freunde, die von dieser schwierigen Zeit des
Einschlafens wussten, liehen uns ein Buch in dem eine Methode detailliert
beschrieben war, wie man Kinder am besten zum Schlafen bringt. Dies Methode
hatte super mit ihrer Tochter funktioniert. Ich hoffte, dass sie auch bei
unserem Sohn funktionieren würde, aber leider ohne Erfolg.
Ich war frustriert und entmutigt, da ich es nicht schaffte unseren Sohn zum Schlafen zu bringen!
Nach einigen Wochen des Abmühens, war ich am Punkt
angelangt, wo ich mich vor der Schlafenszeit zu Mittag oder am Abend schon
beinahe fürchtete. Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich nur daran
dachte und entschied diese Aufgabe meinem Mann zu überlassen. Das fiel ganz
praktisch, da er genau zu dieser Zeit Urlaub hatte. Da das Schlafengehen mit
ihm viel besser funktionierte, übernahm er diese Aufgabe.
Einige Wochen vergingen und die Zeit kam, in der mein
Mann wieder zu arbeiten beginnen würde. Ich musste doch meinen Mut aufbringen
und wieder versuchen meinen Sohn ins Bett zu bringen. Diese Pause half mir
etwas Abstand zu gewinnen und ich fürchtete mich nicht mehr davor. Ich war
bereit es wieder zu versuchen.
Eines Tages, als es wieder Zeit für ein Mittagsschläfchen
war, nahm ich Théo und ging in sein Zimmer. Wie gedacht, begann er sich darüber
zu ärgern und herumzuwälzen und zeigte mir damit, dass er nicht schlafen
wollte!
Dieses Mal atmete ich ganz tief durch, bat Gott in meinen Gedanken mir dabei zu helfen. Immerhin weiß er was mein Sohn braucht. Er ist sein Schöpfer und er kennt sein kleines Herz. Ich wollte das Schlafen gehen meines Sohnes nicht mehr alleine machen. Mir wurde bewusst, dass ich auch in dieser Situation, mich auf Gott verlassen kann. Plötzlich hatte ich eine Idee: „Erzähle ganz leise eine Geschichte!, sage mir Gott wie eine Antwort auf mein Gebet.
Ich begann eine Geschichte zu erfinden. Während ich
sprach, ignorierte ich das Herumwälzen von Théo und konzentrierte mich auf
meine Geschichte. Ich erzählte meine Geschichte weiter bis Théo tief und fest
schlief. Als ich aus seinem Zimmer ging, danke ich Gott für seine Hilfe. Warum
habe ich nicht schon früher daran gedacht, ihm um Hilfe zu bitten? Seit diesem
Tag an, ist das zu Bett bringen meines Sohnes, kein Problem mehr.
Ich möchte euch daran ermutigen nicht zu zögern um Gottes Hilfe zu fragen, wenn wir uns mit dem Verhalten unserer Kinder nicht zurechtfinden! Er kennt die kleinen Herzen unserer Kinder – noch dazu besser als wir Mamas! Immerhin ist er seit langem ein perfekter himmlischer Vater!
Wow extrem gut geschrieben Jessica. Schön wenn es jetzt funktioniert.
Danke für deinen Kommentar, Martina. Er ermutigt mich sehr!